Kleinhochbunker "Rundling" Herrenteichsstraße / Hotel Dütting

Herrenteichsstraße, 49074 Osnabrück

Der Bau dieses rundwandigen Luftschutzbunkers an der Herrenteichstraße begann im Sommer 1944, wurde aber bis Kriegsende nicht abgeschlossen. Alliierte Bomben beschädigten den unvollendeten Rohbau so stark, dass man das Bauvorhaben stoppte.

Als Standort diente der ehemalige Garten des Hotels Dütting (Domhof 9) auf dem Gelände des Wilhelmsstifts, welches sich an der Herrenteichstraße 28/30 befand. Das Hotel war zu dieser Zeit bereits ausgebombt. Der Bunker sollte auf zwei Ebenen Platz für 140 Personen bieten und über zwei sich gegenüberliegende, ebenerdig angelegte Zugänge verfügen. Wasser-, Strom- und eine eigenständige Frischluftversorgung waren hier vorgesehen.

Die Luftschutzanlagen der Baureihe "Osnabrücker Rundling", der auch dieser Bunker zugehörig war, waren in Osnabrück ursprünglich an mindestens 10 Standorten geplant. Die fertiggestellten Exemplare verfügten über eine Wandstärke von 1,10m bei einer Stärke der kegelförmig zulaufenden Decke von 1,40 bis 3,20m, ausgeführt in Eisenbetonbauweise. Das Fundament hatte hierbei eine Dicke von 90cm. Die Höhe dieser Betonbauwerke variiert je nach Anzahl der Stockwerke von 5,70m bis 10,70m (gemessen ab Oberkante des Fundaments bis zur Oberkante der Betondecke). Der "Dütting-Bunker" war mit zwei Stockwerken und 8,20m Gesamthöhe geplant und damit baugleich mit dem im Juli 1944 fertiggestellten Germania-Rundbunker. Offiziell galten diese "Rundlinge", wie sie in Osnabrück genannt wurden, als absolut bombensicher. Ausgehend von Bauplänen aus dem Juni 1944 sollten diese Schutzbauten nach der Fertigstellung des eigentlichen Bunkerkörpers zusätzlich mit Ziegelsteinen verkleidet und einem aufgesetzten Spitzdach samt Dachziegeln verblendet werden. So sollte das Aussehen des Bunkers einem historischen Wehrturm nachempfunden werden. Die Gesamthöhe des Dütting-Bunkers hätte nach diesen Maßnahmen 11,20m betragen.

Zusammenfassung:

  • Aufnahmekapazität (offiz. Planzahl)
    140 Personen
  • Bauherr
    Stadt Osnabrück
  • Beteiligte Architekten
    Hermann Serfling
  • Anzahl Stockwerke
    2
  • Baumaterial
    • 15t Baueisen
    • 3t Mascheisen
    • 270t Zement
  • Außenmaß - Höhe
    8,20 Meter
  • Außenmaß Ø
    9,80 Meter
  • Wandstärke
    1,10 Meter
  • Deckenstärke
    1,40 Meter
  • Baubeginn
    1944
  • Deckenstärke an Spitze
    3,20 Meter
  • Anlage ist noch erhalten
    nein

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Quellenangaben

Dokumente, Baupläne und Sekundärquellen

Kriegs-Chronik - Register zu Band I bis VII - Anhänge (Möllmann, 1956)
Titel / Merkmal
Kriegs-Chronik - Register zu Band I bis VII - Anhänge
Autor / Verfasser / Urheber
Möllmann
Datum
1956
Anmerkungen
Der Luftschutzbau in Osnabrück während des zweiten Weltkrieges (1939 / 1945)
Kriegs-Chronik - Band VI - Juli 1944 bis Oktober 1944 (Stadt Osnabrück, kein Datum)
Titel / Merkmal
Kriegs-Chronik - Band VI - Juli 1944 bis Oktober 1944
Autor / Verfasser / Urheber
Stadt Osnabrück
Datum
nicht vermerkt
Anmerkungen
Niedersächsisches Landesarchiv; NLA OS, Dep 3 b XV, Nr. 6

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