Freitag, 08. August 1941: Luftangriff auf Georgsmarienhütte

Luftangriff auf Georgsmarienhütte

Flakturm Lammersbrink Georgsmarienhütte
Diverse Flugabwehr-Stellungen, wie hier auf dem Lammersbrink,befanden sich zum Schutz des Klöckner-Werks rund um Georgsmarienhütte.
Foto: Unbekannter Fotograf, unbekanntes Archiv

Zeitgleich mit den Angriff dreier Maschinen auf Osnabrück (11. Luftangriff) flog in der Nacht zum 8. August ein weiteres britisches Flugzeug das Stahlwerk in Georgsmarienhütte an und warf über dem Werk sechs Sprengbomben ab. Drei Werksangehörige, welche als Sanitäter und Brandwachen eingeteilt waren, starben in Folge des Angriffs. Die materiellen Schäden waren hingegen gering. Da die Bomben nur die Werkstatt sowie Gleisanlagen zwischen Hochofen und mechanischer Werkstatt trafen, blieben die meisten Gebäude und wichtigen Fertigungsstrecken unbeschädigt. Lediglich ein Volltreffer auf die Hauptwasserleitung des Kühlsystems sorgte für einen zeitweisen Produktionsausfall, da die Hochöfen nicht mehr betrieben werden konnten. Da zeitgleich auch die Stromversorgung im Werk aufgrund eines Turbinenschadens zusammenbrach, musste der gesamte Betrieb zunächst ruhen. Einen Tag später war der Schaden jedoch schon wieder behoben.

Der Angriff vom 7./8. August ist der einzig bekannte Luftangriff auf das Stahlwerk Georgsmarienhütte. Warum die Fabrik nicht massiv bombardiert wurde, wie etwa das OKD, Karmann oder das Klöckner-Werk in Osnabrück, ist bis heute umstritten. Zwar wurden in Georgsmarienhütte gegenüber den Werken in Osnabrück während des 2. Weltkriegs keine Rüstungsgüter, sondern lediglich Rohstahl zur Weiterverarbeitung hergestellt, doch auch diese Güter waren für die Kriegsmaschinerie des Deutschen Reichs überlebenswichtig. Bereits zu Kriegszeiten machten daher Gerüchte und Vermutungen die Runde, warum die Georgsmarienhütte verschont blieb. Eindeutig geklärt werden konnte dies offenbar bis heute nicht.

Lokalisierung

Standort des Ereignisses

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Allgemeine Anmerkungen: Die hier bereitgestellten Standortangaben dienen lediglich der groben Orientierung und bilden nicht das gesamte Areal ab, das ggf. betroffen war.

Quellenangaben

Dokumente, Baupläne und Sekundärquellen

Die Hütte - Arbeit und Leben in der Region um das Werk in Georgsmarienhütte (Dieter Görbing, 1988)
Titel / Merkmal
Die Hütte - Arbeit und Leben in der Region um das Werk in Georgsmarienhütte
Autor / Verfasser / Urheber
Dieter Görbing
Datum
1988
ISBN
567990000
Anmerkungen
1. Auflage 1988
Im Anflug auf Osnabrück - Die Bombenangriffe 1940 - 1945 (Wido Spratte, 2004)
Titel / Merkmal
Im Anflug auf Osnabrück - Die Bombenangriffe 1940 - 1945
Autor / Verfasser / Urheber
Wido Spratte
Datum
2004
ISBN
1072911600
Anmerkungen
2. Auflage 2004, Wido Spratte, ISBN 3-87898-292-5

Bildmaterial

Fotografien und Bilder

  • Flakturm Lammersbrink Georgsmarienhütte
    Diverse Flugabwehr-Stellungen, wie hier auf dem Lammersbrink,befanden sich zum…
    Foto: Unbekannter Fotograf, unbekanntes Archiv

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Hinweis zur Chronik

Ich bitte zu beachten, dass die hier aufgeführten Informationen zu den Ereignissen in Osnabrück während des 2. Weltkriegs nur ein "Beiwerk" sind und nicht in dem Maße gepflegt werden, wie es vielleicht wünschenswert wäre. Es soll hierdurch nur die Möglichkeit geschaffen werden, die Entwicklungen im Bunkerbau mit den Luftangriffen auf Osnabrück zeitlich in Verbindung zu bringen. Selbstverständlich versuche ich hier eine gewisse historische Hintergrundbasis zu schaffen, aber ich kann in diesem Umfang keine vollumfängliche Chronik für diesen Zeitraum anbieten. Hierfür fehlt mir leider schlichtweg die Zeit.