Im Gebäude Katharinenstraße 45 waren seit 1937 Büros des Reichsarbeitsdienstes (R.A.D.) untergebracht. Der dort (vermutlich im Jahr 1940) errichtete, 40 Personen fassende Deckungsgraben stand daher offenbar in direktem Zusammenhang mit dem RAD.
Im Zuge von Bauarbeiten im Jahr 2015 wurden die Grundmauern des Deckungsgrabens wiederentdeckt und weitestgehend freigelegt, was uns ermöglichte, einige letzte Aufnahmen des Schutzbaus zu machen. Hierbei konnten einige ergänzende Daten zusammengetragen werden. Demnach war der Deckungsgraben in massiver Bauweise ausgeführt worden; die Außenwände bestanden hierbei aus verputztem Ziegelsteinmauerwerk mit einer Stärke von ca. 50cm, die Deckenplatte - ausgehend von den wenigen noch vorgefundenen Trümmern - aus solidem Eisenbeton. Allerdings ist letztere bereits in früherer Zeit abgetragen worden. Die Sohle des Grabens lag etwa 1,50m unter der Erdgleiche. Ein Abwasserschacht im Boden lässt zudem darauf schließen, dass der Schutzbau mit dem städtischen Kanalnetz verbunden war und über eigene Toilettenanlagen verfügte.
Zusammenfassung:
- BauherrEigentümer Schlüter / Reichsarbeitsdienst?
- Aufnahmekapazität (offiz. Angaben)40 Personen
- Baubeginnvor August 1943
- Anlage ist noch erhaltennein
- Wandstärke0,50 Meter