Der Deckungsgraben am Martiniplatz (heute Heinrich-Lübke-Platz an der Kreuzung Am Kirchenkamp und Martinistraße) wurde im Jahr 1943 auf Weisung des Luftschutzamts aus Fertigbetonteilen errichtet.
Wie auch an anderen Stellen im Stadtgebiet war die vorhandene Verkehrsanbindung für die Wahl des Standortes ausschlaggebend. So sollten an allen Verkehrsknotenpunkten in der Stadt diese Art von Fertig-Deckungsgräben errichtet werden. Dabei war irrelevant, ob bereits ein Schutzbau in der Nähe existierte. Die Anlagen waren von Vornherein nur als Ausweich-Schutzräume geplant, die im besten Fall Schutz vor Druckwellen und Splittern boten. Eine Alternative zu den bombensicheren Bunkern und Stollen sollten die Gräben nicht darstellen.
Die Anlage am Martiniplatz wird sich in der Nähe der alten Straßenbahn-Haltestelle befunden haben (vermutlich auf dem Grünstreifen im nordöstlichen Bereich) und dürfte über 50 bis 100 Schutzplätze verfügt haben. Näheres ist leider bisher nicht bekannt.
Zusammenfassung:
- BauherrStadt Osnabrück (auf Weisung des Luftschutzamts)
- BaumaterialFertigbetonelemente
- Wandstärke0,08 Meter
- Deckenstärke0,10 Meter
- Baubeginn1943
- Inbetriebnahme1943