Der eingeschossige Werks-Hochbunker (Flachbunker) der Firma Karmann an der Adolfstraße wurde im Jahr 1941 für den Werkluftschutz erbaut und konnte noch im selben Jahr in Betrieb genommen werden. Mit fast 30 Metern Länge,14 Metern Breite und 5,20 Metern Höhe war der Karmann-Bunker der erste fertiggestellte WLS-Großbunker in Osnabrück. Die Baukosten teilte sich die Firma Karmann mit der Stadt Osnabrück. Im Gegenzug erklärte sich Karmann bereit die Bunkeranlage auch für Anwohner aus der Nachbarschaft zu öffnen.
Die Wandstärke des Bunkers betrug 1,10 Meter bei einer Deckenstärke von 1,40 Metern. Nach seiner Fertigstellung konnten hier bis zu 400 Personen bombensicher untergebracht werden. Die Anlage verfügte über zwei Gasschleusen, welche sich am Nord- sowie am Südende des Bunkers befanden. Über den weiteren Innenausbau, etwa die Raumaufteilung, ist aber leider bisher wenig bekannt.
Wie notwendig der Bunker für die Belegschaft war, zeigte sich nicht zuletzt nach den Luftangriffen aus dem Jahr 1942 und vom 23. März 1944, als Sprengbomben das Werk an der Weidenstraße trafen und schwer verwüsteten. Der Bunker selbst überstand die Angriffe allerdings unbeschadet.
Nachdem die Firma Karmann das Gelände (in den 1980ern?) aufgab, rückten dem Bunker im Jahr 1993 die Bagger zu Leibe und entfernten ihn vollständig. Heute steht an seiner Stelle moderne Wohnbebauung.
Zusammenfassung:
- BauherrWilhelm Karmann GmbH
Anmerkungen: unter finanzieller Beteiligung der Stadt Osnabrück - Anzahl Stockwerke1
- Aufnahmekapazität (offiz. Angaben)400 Personen
- Außenmaß - Breite14,00 Meter
- Außenmaß - Höhe5,20 Meter
- Außenmaß - Länge29,50 Meter
- Wandstärke1,10 Meter
- Deckenstärke1,40 Meter
- Baubeginn1941
- Inbetriebnahme1941
- Anlage galt als relativ bombensicherja
- Anlage ist noch erhaltennein