Die Bezeichnung "Luftschutzraum" ist in diesem Fall nicht ganz zutreffend, da das gesamte Kellergeschoss mit starken Balken abgestützt und für den Luftschutz hergerichtet gewesen sein soll. Obwohl das Hospital bis zum 7. Mai 1944 von schweren Schäden durch Fliegerbomben bewahrt geblieben ist, nahm die Klinikleitung den Luftschutz sehr ernst. Sobald Luftalarm in der Stadt ertönte, mussten sich Personal und Patienten umgehend in den Keller begeben. Da der Transport von bettlägerigen Personen allerdings viel Zeit in Anspruch nahm, ging das Personal alsbald dazu über, nicht gehfähige Patienten bereits gegen Abend in den Keller zu transportieren, um im Falle eines Luftalarms ein größeres Zeitfenster zu besitzen.
Jedoch reichte der Keller des Marienhospitals nicht für alle Schutzsuchenden aus, zumal die Krankenbetten viel Platz beanspruchten. Ein Teil der gehfähigen Patienten wurde daher in Begleitung von Krankenschwestern zu den öffentlichen Luftschutzräumen der benachbarten Johannisschule und der Johanniskirche gebracht.
Nach den schweren Luftangriffen im Jahr 1944, welche auch das Marienhospital nicht verschonten, wurde im Dezember 1944 der Betrieb im Krankenhaus eingestellt, Personal und Patienten wurden nach Iburg und Glandorf verlegt.
Zusammenfassung:
- BauherrMarienhospital / Stadt Osnabrück?