
Foto: Fotograf unbekannt, Sammlung O´Brien | 1943
Der ehemalige Luftschutzstollen am Blumenhaller Weg entstand um das Jahr 1943 nahe des Hofs Kleine Nordhaus. Da bis zu dieser Zeit vor Ort keine Luftschutzbunker für die Anwohner existierten und auch von öffentlicher Seite nicht im ausreichenden Maß geplant waren, sah sich die Nachbarschaft des Hellernschen und Hörner Wegs gezwungen, selbst aktiv zu werden. Unterstützung erhielten sie bei Ihrem Vorhaben von der Tiefbaufirma Hermann Potthoff, welche neben Fachkräften auch direkt den passenden Baugrund zur Verfügung stellen konnte. So verfügte das Unternehmen über eine größere Sandgrube südlich des Blumenhaller Wegs (heute Standort des Volkswagen Zentrums), welche für das Bauvorhaben ausreichend Nutzfläche bot. Die Böschung der Grube bot zugleich einen guten Ausgangspunkt für den Vortrieb eines waagerechten Stollens.
Doch bereits mit dem Beginn der Arbeiten soll sich der sandige Boden als relativ unvorteilhaft erwiesen haben. Jeder neue Stollenmeter musste umgehend mit großem Aufwand gesichert werden, um Verbrüche zu vermeiden. Auch mangelte es den Arbeitern an vernüftigem Baumaterial für den Ausbau des Stollens. So sollen weite Teile der Anlage lediglich durch Holzbohlen gesichert gewesen.
Ein weiteres Problem war die mangelhafte Frischluftversorgung. Daher zogen es die Anwohner es alsbald vor, vor dem Stollen zu warten, bis die Luftgefahr akut wurde. Um die Wartezeit für die Menschen etwas angenehmer zu gestalten, stellte man auf dem Vorplatz des Bunkers mehrere Bänke auf und errichtete zusätzlich eine kleine Holzbaracke, welche als Unterstand diente.
Zusammenfassung:
- BauherrAnwohner, Fa. Kanal- und Tiefbau Hermann Potthoff
- Baubeginn1943
- Inbetriebnahme1943
- Anlage galt als relativ bombensichernein
- Anlage ist noch erhaltennein