Mit dem Bau der öffentlichen LS-Stollenanlagen an der Haster Mühle wurde im Sommer 1944 zwischen Julius-Schurig-Straße und Erzbergerstraße, am HJ-Heim östlich der Haster Mühle, begonnen. Geplant für 3.200 Personen, war die Bunkeranlage in erster Linie zur Aufnahme von 3.000 Soldaten der benachbarten Winkelhausenkaserne vorgesehen. Die übrigen Schutzplätze sollten der Zivilbevölkerung zur Verfügung gestellt werden.
Wie weit man die Anlage bis Kriegsende noch vorangetrieben hat, ist nicht endgültig geklärt. Lediglich in einer Quelle findet sich hierzu eine Information, wonach lediglich 40 der anvisierten 800 Stollenmeter fertiggestellt wurden. Einem Probebohrungs-Plan aus der Nachkriegszeit zufolge ist das genaue Ausmaß des Bunkersystems aber wesentlich größer und bis heute nicht vollständig erfasst. Neben einigen nachgewiesenen Stollen bzw- Hohlräumen sind in diesem Plan auch weitere mögliche bzw. vermutete Gänge verzeichnet, welche sich kreuz und quer in Richtung Scheidemannstraße erstrecken. Entnehmen kann man diesem Plan auch, dass es damals mindestens zwei breite Treppenzugänge (Rampen) zur Anlage gegeben haben muss, jeweils einen an der Erzberger Straße und einen an der Julius-Schurig-Straße. Ein Original-Bauplan des LS-Stollens konnte bisher leider nicht ausfindig gemacht werden.
Zusammenfassung:
- Gesamtlänge (offiz. Planzahl)800 Meter
- Aufnahmekapazität (offiz. Planzahl)3.200 Personen
- BauherrStadt Osnabrück, Wehrmacht
- BaubeginnJuli 1944
- Anlage galt als relativ bombensicherja