Der Luftschutzstollen an der Wakhegge war einer der ersten vier Stollenbunker im Stadtgebiet Osnabrück. Auftraggeber dieser Anlage war die Stadt Osnabrück, die ab Februar 1943 in Eigenverantwortung damit begann, Luftschutzstollen für die Bevölkerung anzulegen. Auf Fördermittel des Deutschen Reichs musste die Stadt hier zunächst verzichten, da offiziell noch keine Genehmigung zum Bau von sogenannten Stollenbunkern vorlag. Die Notwendigkeit dieser unterirdischen Anlagen, insbesondere in Hinblick auf Materialengpässe an Eisen und Beton für oberirdische Bunker, veranlasste die Stadtväter jedoch dazu, auch ohne externe Gelder mit dem Bau der Stollen zu beginnen.
Geplant war an der Wakhegge eine Stollenanlage von 300 Metern Länge, welche nach Fertigstellung 1.200 Personen bequem hätte aufnehmen können. Bis Kriegsende hatte man gut 230 Meter, also gut 2/3 der Stollen fertiggestellt. Zwei Eingänge waren bis dahin weitestgehend fertig geworden. Ein dritter Zugang war bei Kriegsende noch im Bau. Dieser wurde vom Inneren des Stollens her in Richtung Oberfläche aufgefahren, wurde nach vorliegenden Informationen aber nicht mehr vollendet.
Bis heute sind die beiden fertiggestellten Eingangsbauwerke erhalten geblieben; einer aufgrund des markanten Eingangsbauwerks klar ersichtlich in einem Hintergarten am Richthofenweg. Der zweite ist heute nicht mehr als solcher zu erkennen, da er bis zur Oberkante mit Erdreich angeschüttet wurde, so dass nur noch die schützende Betondecke des Eingangsbauwerks zu sehen ist. Auf ihr laden heute Parkbänke zum Verweilen ein.
Weitere Informationen folgen.
Zusammenfassung:
- Gesamtlänge (offiz. Planzahl)300 Meter
- BauherrStadt Osnabrück
- Gesamtlänge (offiz. erreicht)230 Meter
- Baubeginn1943
- Aufnahmekapazität (errechnet)920 Personen
- Inbetriebnahme1943
- Aufnahmekapazität (offiz. Planzahl)1.200 Personen
- Anlage ist noch erhaltenja
Anmerkungen: teilverfüllt - Anlage galt als relativ bombensicherja