Der 200 Personen fassende Deckungsgraben an der heutigen Ebertallee wurde im Jahr 1943 von öffentlicher Hand für die Anwohner angelegt. Als Baustoff wurden standardisierte Fertigbetonteile verwendet, die vor Ort zusammengesetzt wurden. Er dürfte damit eine Gesamtlänge von etwa 50 Metern gehabt haben.
Der Bunker überstand Kriegs- und Nachkriegszeit relativ unbeschadet. Erst 1998 wurde er aus Sicherheitsgründen verfüllt. Die Ruhrgas AG befürchtete damals, dass ein ggf. auftretendes Leck an einer angrenzenden Gasleitung den Bunker zu einem unberechenbaren Sprengsatz hätte machen können. Also verfüllte man den Deckungsgraben kurzerhand mit Zementschlämmen. Nach Angaben der NOZ vom 11.11.1998 wurden mindestens 300 Kubikmeter dieser Füllmasse in den Schutzbau gepumpt. Dass Luftschutzanlagen aber vielfach mit dem öffentlichen Kanalisationsnetz verbunden waren, entging den Arbeitern hierbei, so dass sich die Abwasserrohre zusetzten und kostenintensiv ausgetauscht werden mussten. Heute ist von dem Bunker nichts mehr zu sehen, einzig eine leichte Wölbung der Rasenfläche lässt Rückschlüsse auf die unterirdische Anlage zu.
Zusammenfassung:
- BauherrStadt Osnabrück (auf Weisung des Luftschutzamts)
- BaumaterialFertigbetonelemente
- Aufnahmekapazität (offiz. Angaben)200 Personen
- Wandstärke0,08 Meter
- Deckenstärke0,08 Meter
- Baubeginn1943
- Inbetriebnahme1943
- Anlage galt als relativ bombensichernein
- Anlage ist noch erhaltennein
Anmerkungen: verfüllt