
Foto: Unbekanntes Archiv | 1945
Der Bau des Rund- oder Spitzbunkers an der Kiebitzheide im Fledder wurde bereits kurz nach der Grundsteinlegung im Jahr 1944 wieder aufgegeben. Man hatte zu dieser Zeit bereits damit begonnen die massive Fundamentplatte zu gießen, doch weiter kam man bei diesem Bauvorhaben nicht.
Geplant war hier eine zweigeschossige Variante des Typs "Rundling", einem kreisrunden, bombensicheren Luftschutzbunker aus Eisenbeton mit massiver Kegeldecke, der nach Fertigstellung regulär 140 Personen hätte aufnehmen können. Die Wandstärke des Bunkers sollte 1,10m betragen, die Decke hätte von 1,40m bis 3,20m Stärke gehabt. Insgesamt sollten im Stadtgebiet ursprünglich zehn dieser Kleinhochbunker errichtet werden, doch nur eine zweigeschossige Variante an der Möserstraße und eine dreigeschossige am Hoffmeyerplatz wurden bis Kriegsende weitestgehend fertiggestellt. Die anderen Baustellen wurden aufgrund von Bombenschäden, Materialmangel oder wegen der völlig unbewohnbar gewordenen Umgebung frühzeitig aufgegeben oder gar nicht mehr eingerichtet.
Wo sich der genaue Standort der Baustelle an der Kiebitzheide befand, konnte bisher leider nicht endgültig geklärt werden. Ein möglicher Standort ist die damals unbebaute Fläche westlich der Ackerstraße und südlich der Kiebitzheide. Auf einer alten Luftaufnahme sind an dieser Stelle vermeintliche Erdbewegungen zu erkennen, die auf eine Baustelle hindeuten könnten. Der Standort wäre zudem aus geografischer Sicht sinnvoll gewesen, da er einen zentralen Punkt innerhalb der Wohnsiedlung Doppheide / Pjärkamp darstellte. Nähere Infos liegen aber leider bisher nicht vor.
Zusammenfassung:
- Außenmaß Ø9,80 Meter
- Deckenstärke1,40 Meter
- Deckenstärke an Spitze3,20 Meter
- Anzahl Stockwerke2
- Wandstärke1,10 Meter
- Außenmaß - Höhe8,20 Meter
- Baubeginn1944
- BauherrStadt Osnabrück
- Aufnahmekapazität (offiz. Planzahl)140 Personen
- Baumaterial15t Baueisen3t Mascheisen270t Zement(Planzahlen, Bau wurde nicht fertiggestellt)