Der Ausbau dieses Luftschutzkellers wurde im Auftrag der Stadt Osnabrück durchgeführt und war im Herbst 1939 abgeschlossen. Der Luftschutzkeller im Untergeschoss der ehemaligen Overbergschule fasste 500 Personen und war in erster Linie für Lehrkräfte und Schüler der Schule angelegt, konnte außerhalb der Unterrichtszeit auch von den Anwohnern aus der Nachbarschaft genutzt werden. Aufgrund des verhältnismäßig großen Platzangebotes ist davon auszugehen, dass der gesamte Kellerbereich des Gebäudes für den Luftschutz ausgebaut wurde. Allerdings ist hierüber bisher wenig bekannt.
Über die Geschichte des Schulgebäude sind hingegen einige Informationen verfügbar. So hatte die SS ab 1942 Teile des Schulgebäudes für die Unterbringung von KZ-Häftlingen requiriert, die man aus Bremen nach Osnabrück verlegt hatte, um hier Instandsetzungsarbeiten durchzuführen. Die Brigade verblieb eineinhalb Jahre in Osnabrück und wurde im April 1944 nach Berlin verlegt.
Erwähnung findet auch ein Mord, der im Herbst 1944 im Keller der Overbergschule geschah. Nach Informationen der Neuen Tagespost vom Juni 1951 soll im genannten Zeitraum ein flüchtiger russischer Kriegsgefangener wieder aufgebracht und in den "Bunkerkeller" der Overbergschule verbracht worden sein. Dort wurde er durch den Kommandoführer der SS in Osnabrück, Walter Döring, mit insgesamt drei Schüssen hingerichtet. Der später angeklagte SS-Mann bestritt vor dem Hamburger Schwurgericht die Vorwürfe, konnte aber Aufgrund von Zeugenaussagen überführt werden. Er erhielt lebenslange Haft für den Mord und zusätzliche 26 Monate für Körperverletzung im Amt und Aussageerpressung. Näheres über den getöteten Kriegsgefangenen war dem Artikel nicht zu entnehmen.
Zusammenfassung:
- BauherrStadt Osnabrück
- Aufnahmekapazität (offiz. Angaben)500 Personen
- Inbetriebnahme1939
- Anlage ist noch erhaltennein