Nach dem verheerenden Luftangriff auf Osnabrück vom 6. Oktober 1942 mit 79 Toten wurde am 17. Oktober 1942 ein Aussenlager des Brigadelagers Bremen in Osnabrück errichtet (II. SS-Baubrigade). Das Lager umfasste einen Stamm von 250 Häftlingen aus dem KZ Neuengamme, die zur Trümmerbeseitigung und später auch zur Bombenentschärfung nach Luftangriffen in Osnabrück eingesetzt wurden. Die KZ-Häftlinge wurden unter Anderem im Gebäude der Overbergschule untergebracht, das Wachpersonal soll von der Stadtverwaltung gestellt worden sein.
Die Brigade verblieb bis zum April 1944 in Osnabrück und wurde dann nach Berlin abkommandiert, wo sie fortan dem KZ Sachsenhausen unterstand. Wieviele Häftlinge den unmenschlichen Bedingungen in Osnabrück zum Opfer fielen, konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen. Nach Informationen der KZ-Gedenkstätte Neuengamme sollen etwa 300 namentlich bekannte KZ-Häftlinge auf dem Heger Friedhof beigesetzt worden sein, die zum Teil der II. SS-Baubrigade unterstellt waren. Auch KZ-Häftlinge aus Meppen und Lengerich wurden hier beigesetzt.