Samstag, 18. März 1944: Baubeginn des Geheimprojekts "Rebhuhn" in Lengerich

Baubeginn des Geheimprojekts "Rebhuhn" in Lengerich

Südportal "Rebhuhn", Lengericher Tunnel
Das im 2. Weltkrieg verbunkerte Südportal des Geheimprojekts "Rebhuhn" im Lengericher Tunnel
Foto: Haubrock | 2009

Am 18. März 1944 begann in Lengerich auf Weisung des Jägerstabs der Ausbau des Aussenlagers A1 des KZ Neuengamme. Unter der Projektnummer 206 (Deckname "Rebhuhn") entstand in den folgenden Wochen eine der ersten unterirdischen Rüstungsfabriken, untergebracht in einem stillgelegten Eisenbahntunnel an der Osnabrücker Straße. 198 KZ-Häftlinge wurden für diese schwere Arbeit herangezogen, die hier binnen weniger Wochen 1.200 t Zement und ca. 60.000 Ziegelsteine verbauten.

Nutznießer dieser Baumaßnahme war die Firma Werner Lange GmbH (Vereinigte Leichtmetallwerke) aus Hannover, die hier ab Sommer 1944 ihre Fertigungsstrecken in Betrieb nahm. In dem auf über 500 Metern ausgebauten Tunnel wurden unter Anderem Holmgurtprofile für Flugzeugzellen hergestellt. Um den Personalbedarf zu decken, konnte das Werk die zuvor für den Bau abgestellten KZ-Häftlinge nun auch in der Produktion einsetzen. Die Häftlinge verblieben bis zur Räumung des Lagers am 1. April 1945 in Lengerich. Eine ausführliche Abhandung zu diesem Thema finden Sie in dem Buch "Tage im Tunnel".

Lokalisierung

Standort des Ereignisses

Karte wird geladen. Bitte warten...
Sollte die Karte nicht erscheinen, überprüfen Sie bitte Ihre Datenschutz-Einstellungen.

Allgemeine Anmerkungen: Die hier bereitgestellten Standortangaben dienen lediglich der groben Orientierung und bilden nicht das gesamte Areal ab, das ggf. betroffen war.

Quellenangaben

Dokumente, Baupläne und Sekundärquellen

Am Knick in der "Rollbahn" - Eisenbahnen in Lengerich (Detlev Höhn, kein Datum)
Titel / Merkmal
Am Knick in der "Rollbahn" - Eisenbahnen in Lengerich
Autor / Verfasser / Urheber
Detlev Höhn
Datum
nicht vermerkt
Wikipedia: Lengericher Tunnel (, kein Datum)
Titel / Merkmal
Wikipedia: Lengericher Tunnel
Autor / Verfasser / Urheber
Datum
nicht vermerkt
Decknamenverzeichnis deutscher unterirdischer Bauten des zweiten Weltkriegs (Hans Walter Wichert, 1999)
Titel / Merkmal
Decknamenverzeichnis deutscher unterirdischer Bauten des zweiten Weltkriegs
Autor / Verfasser / Urheber
Hans Walter Wichert
Datum
1999
ISBN
915145200
Tage im Tunnel - Das KZ-Aussenlager A1 Lengerich 1944 - 1945 (Ursula Wilm-Chemnitz, Norbert Ortgies, 2001)
Titel / Merkmal
Tage im Tunnel - Das KZ-Aussenlager A1 Lengerich 1944 - 1945
Autor / Verfasser / Urheber
Ursula Wilm-Chemnitz, Norbert Ortgies
Datum
2001
ISBN
978303600
Ein Ort des Terrors und der Zuflucht (Westfälische Nachrichten, 2015)
Titel / Merkmal
Ein Ort des Terrors und der Zuflucht
Autor / Verfasser / Urheber
Westfälische Nachrichten
Datum
04.03.2015

Bildmaterial

Fotografien und Bilder

  • Südportal "Rebhuhn", Lengericher Tunnel
    Das im 2. Weltkrieg verbunkerte Südportal des Geheimprojekts "Rebhuhn" im…
    Foto: Haubrock | 2009

Relevante Luftschutzanlagen

Folgende Objekte könnten dich in diesem Zusammenhang interessieren

Aus dem selben Monat

Weitere vermerkte Ereignisse im März 1944


  1. Zweiter Luftangriff auf den Fliegerhorst Achmer

  2. 22. Luftangriff auf Osnabrück

  3. 23. Luftangriff auf Osnabrück (Beschuss durch Tiefflieger)

  4. Dritter Luftangriff auf den Fliegerhorst Achmer

  5. Luftangriff auf Bahnanlagen bei Hasbergen

  6. 24. Luftangriff auf Osnabrück
Zur Chronik

Chronik-Navigation

Zum vorherigen oder nächsten Ereignis wechseln

  1. Zurück zum 15. März 1944
  2. Weiter zum 23. März 1944

Inhalte teilen

In einem Sozialen Netzwerk teilen

PinterestWhatsappE-Mail

Hinweis zur Chronik

Ich bitte zu beachten, dass die hier aufgeführten Informationen zu den Ereignissen in Osnabrück während des 2. Weltkriegs nur ein "Beiwerk" sind und nicht in dem Maße gepflegt werden, wie es vielleicht wünschenswert wäre. Es soll hierdurch nur die Möglichkeit geschaffen werden, die Entwicklungen im Bunkerbau mit den Luftangriffen auf Osnabrück zeitlich in Verbindung zu bringen. Selbstverständlich versuche ich hier eine gewisse historische Hintergrundbasis zu schaffen, aber ich kann in diesem Umfang keine vollumfängliche Chronik für diesen Zeitraum anbieten. Hierfür fehlt mir leider schlichtweg die Zeit.