Die Luftschutzanlage am Kreuzhügel in Lüstringen wird auch als LS-Stollen "Feldteichsmühle" bezeichnet. Die Anlage befand sich auf Höhe der gleichnamigen Feldteichsmühle an der Mindener Straße. Nördlich der Straße nutzte man das ansteigende Gelände am Fuße des Kreuzhügels zum ebenerdigen Forttrieb der Stollenanlage. Da es an einem Kompressor fehlte, stellte die Stadt ihrerseits Kompressoren und Ausrüstung bereit. Bis Kriegsende hatte man etwa 45 der geplanten 100 Meter fertigstellen können. Jedoch soll der Stollen mit nur 1,50m Breite wesentlich schmaler als vergleichbare Stollenbunker gewesen sein. Das Bunkersystem konnte somit bei Kriegsende nur etwa 150 Personen aufnehmen.
Da mir bisher weder ein Lage- noch ein Grundrissplan der Anlage vorliegt, war der genaue Standort der Bunkeranlage lange nicht bekannt. Nach Informationen des ehemaligen Anwohners Michael Bütow, der mir freundlicherweise seine Kindheitserinnerungen übermittelte, befand sich einer der Eingänge zum Stollensystem östlich der alten "Villa" (damals Kreuzhügel 41, heute Nr. 9). In dem dort ansteigenden Hang unterhalb des heutigen Parkplatzes südlich der Straße sollen in den 70ern noch Teile eines ehemaligen Bunkereingangs ersichtlich gewesen sein.
Wer noch weitere Informationen zu dieser ehemaligen Bunkeranlage besitzt, darf sich gerne mit mir in Verbindung setzen. Vielen Dank!
Zusammenfassung:
- Aufnahmekapazität (offiz. Planzahl)400 Personen
- BauherrStadt Osnabrück
- Baubeginnvermutlich 1943
- Aufnahmekapazität (errechnet)150 Personen
- Gesamtlänge (offiz. erreicht)45 Meter
- Anlage galt als relativ bombensicherja
- Anlage ist noch erhaltennein
Anmerkungen: verfüllt / verschüttet