
Foto: USAAF, unbekanntes Archiv
8 Verletzte und 6 Tote in Osnabrück durch amerikanischen Luftangriff am Vormittag des 11. Januar 1944. Es war für Osnabrück der erste Luftangriff des Jahres 1944. Der Anflug erfolgte in mehreren Wellen aus östlicher Richtung, nachdem 114 Maschinen eines größeren Verbands von 234 B-17 und 138 B-24, welcher sich auf dem Weg in den Raum Oschersleben / Braunschweig befand, über dem Dümmer ausscherten und Osnabrück von Nordosten her anflogen.
Gegen 10:51 Uhr wurde in Osnabrück Fliegeralarm gegeben und bereits 16 Minuten später erschienen die ersten Maschinen über dem Stadtgebiet. Abgeworfen wurden mindestens 130 (132?) Sprengbomben. Es wurden acht Wohnhäuser in Osnabrück zerstört, 62 weitere beschädigt. Auch eine Ausbesserungswerkstatt der Reichsbahn und ein Schießstandgelände der Wehrmacht wurden leicht beschädigt. Der Sachschaden wurde auf 1.011.000 Reichsmark beziffert. Dass es lediglich zu geringen Sach- und Personenschäden gekommen war, war schlicht der Tatsache geschuldet, dass die meisten Bomben auf unbebautem Gebiet entlang des Gretescher Wegs im heutigen Stadtteil Schinkel-Ost und im Bereich der damals noch eigenständigen Gemeinden Lüstringen und Gretesch niedergingen. Über Schäden und Verluste in diesen Orten liegen bisher keine Informationen vor.
In Folge anhaltender schwerer Luftkämpfe wurden in der Umgebung von Osnabrück an diesem Tage sieben Bomber-Abschüsse vermeldet. Eine amerikanische Maschine wurde bei Wellendorf, eine weitere bei Schmede (Dümmer) abgeschossen. Ein deutscher Jagdflieger stürzte an der Bramscher Straße ab. Der Pilot konnte sich mit dem Fallschirm retten und landete unbeschadet am Bürgerpark. Erst gegen 13:48 Uhr wurde Entwarnung gegeben.