Zeitgleich mit den Angriff dreier Maschinen auf Osnabrück (11. Luftangriff) flog in der Nacht zum 8. August ein weiteres britisches Flugzeug das Stahlwerk in Georgsmarienhütte an und warf über dem Werk sechs Sprengbomben ab. Drei Werksangehörige, welche als Sanitäter und Brandwachen eingeteilt waren, starben in Folge des Angriffs. Die materiellen Schäden waren hingegen gering. Da die Bomben nur die Werkstatt sowie Gleisanlagen zwischen Hochofen und mechanischer Werkstatt trafen, blieben die meisten Gebäude und wichtigen Fertigungsstrecken unbeschädigt. Lediglich ein Volltreffer auf die Hauptwasserleitung des Kühlsystems sorgte für einen zeitweisen Produktionsausfall, da die Hochöfen nicht mehr betrieben werden konnten. Da zeitgleich auch die Stromversorgung im Werk aufgrund eines Turbinenschadens zusammenbrach, musste der gesamte Betrieb zunächst ruhen. Einen Tag später war der Schaden jedoch schon wieder behoben.
Der Angriff vom 7./8. August ist der einzig bekannte Luftangriff auf das Stahlwerk Georgsmarienhütte. Warum die Fabrik nicht massiv bombardiert wurde, wie etwa das OKD, Karmann oder das Klöckner-Werk in Osnabrück, ist bis heute umstritten. Zwar wurden in Georgsmarienhütte gegenüber den Werken in Osnabrück während des 2. Weltkriegs keine Rüstungsgüter, sondern lediglich Rohstahl zur Weiterverarbeitung hergestellt, doch auch diese Güter waren für die Kriegsmaschinerie des Deutschen Reichs überlebenswichtig. Bereits zu Kriegszeiten machten daher Gerüchte und Vermutungen die Runde, warum die Georgsmarienhütte verschont blieb. Eindeutig geklärt werden konnte dies offenbar bis heute nicht.