
Foto: Neue Volksblätter | 1940
Am 31. Dezember 1939 konnte Osnabrück durch die Geburt von Horst Dieter Wulf den 100.000 Einwohner verzeichnen und sich damit offiziell als Großstadt bezeichnen. Sein Vater Bernhard Wulf, Vertriebsobmann bei den Karmann-Werken, war zu dieser Zeit bereits zum Kriegsdienst herangezogen worden und konnte der Geburt seines Kindes kriegsbedingt nicht beiwohnen. Die lokale Presse feierte die Großstadtwerdung mit diversen Sonderseiten, in denen auch die bevorstehenden Eingemeindungen von Haste sowie Teilen von Hellern und Nahne aufgegriffen wurden.
Doch für Osnabrück war dieses Ereignis nicht nur aus prestigeträchtiger Sicht ein "Glücksgriff". So war der Großstadt-Faktor eine relevante Größe für die Einordnung des Luftgefährdungsgrads einer Stadt und damit für die Absteckung der Baumaßnahmen bzw. der Zuteilung an Baumaterial für den Bunkerbau im Rahmen des 1940 erlassenen Luftschutz-Sofortprogramms.