Nach Informationen aus einem Schreiben des Vorsitzenden des Vereins Gertrudenberger Höhlen Osnabrück e. V. vom 27. April diesen Jahres haben Analysen der Hochschule Osnabrück eine "sehr hohe Konzentration von Gift und Schwermetallen" in Proben der Füllmasse nachweisen können, welche aus den Gertrudenberger Höhlen entnommen wurde.
Auch mehrere ehemalige Stollenbunker könnten hiervon betroffen sein. Demnach war das damals zuständige Bergbauunternehmen neben der Sicherung der Höhlen auch mit dem Verfüllen mehrerer weiterer LS-Stollenanlagen in Osnabrück beauftragt worden. Alleine im Gertrudenberger Loch sollen nach Informationen der Firma 5.000m³ Zementschlämme in diverse Hohlräume verpresst worden sein, heisst es dort weiter. Diese Art von Sicherungsmaßnahmen in Osnabrück seien in diesem Umfang deutschlandweit einmalig und offenbar in vielen Fällen völlig unnötig gewesen, da bei den meisten Anlagen keine Einsturzgefahr bestand.
Inwiefern durch diese Schlämme eine Gefährdung des Grundwassers eintreten könnte, müssten weitere Analysen zeigen. In den sechs untersuchten Proben fanden sich unter Anderem auch Arsen und Strontium mit bis zu 281mg/kg. Woher die Stoffe stammen, ist bisher unklar. Der Vereinsvorsitzende Kley vermutet jedoch einen Zusammenhang zwischen der den Zementschlämmen beigefügten Flugasche und Restprodukten aus Müllverbrennungsanlagen. Diese Flugasche sollte die Wasserdurchlässigkeit des Materials garantieren.
Unterdessen sei die Stadt Osnabrück ihrerseits dabei, ein neues Gutachten anzustreben, welches die Standfestigkeit der Höhlen erneut prüfen soll. Zuletzt gab es widersprüchliche Aussagen über die Sicherheit des Gertrudenberger Lochs.