
Foto: Haubrock | 2009
Der LS-Deckungsgraben am Hannoverschen Bahnhof wurde im Jahr 1943 auf Weisung des Luftschutzamts errichtet. Als damals wichtiger Verkehrsknotenpunkt sollte der Wittekindplatz mit dem Bau eines LS-Deckungsgrabens einen zusätzlichen Ersatz- bzw. Ausweich-Schutzbau für Passanten und Bahnreisende erhalten, die bisher lediglich auf einen Luftschutzkeller im Bahnhofsgebäude zurückgreifen konnten. Errichtet wurde das Bauwerk, welches lediglich Splitterschutz bot, aus genormten Betonfertigteilen. Nach Fertigstellung soll die ehemalige Luftschutzanlage über 100 Sitzplätze verfügt haben.
Heute ist das Bauwerk nicht mehr aufzufinden. Die Anlage gilt daher als abgerissen oder verfüllt. Die Standortangabe auf der Karte ist folglich nur als Näherungswert zu verstehen.
Mit dem noch heute sichtbaren Eingangsbauwerk auf der Rasenfläche des Bahnhofsvorplatzes hat der Deckungsgraben entgegen damaliger Vermutungen nichts zu tun. Dieser Zugang ist Teil des Leitstellenbunkers der ehemaligen Bundesbahn aus der Zeit des Kalten Krieges.
Zusammenfassung:
- Baubeginn1943
- BauherrStadt Osnabrück
- BaumaterialFertigbetonelemente
- Inbetriebnahme1943
- Aufnahmekapazität (offiz. Angaben)100 Personen