Am 14. Februar 1942 wurde in Großbritannien die sogenannte "Area Bombing Directive" ausgegeben. Diese Anordnung ermächtigte die Royal Air Force fortan zu flächendeckenden Bombardierungen deutscher Wohngebiete, speziell der Arbeiterviertel, mit dem Ziel die deutsche Zivilbevölkerung nachhaltig zu demoralisieren. Die ersten auf diese Direktive zurückzuführenden Luftangriffe auf Osnabrück erfolgten am 20. Juni, am 10. August und am 6. Oktober 1942. Bei diesen Angriffen kamen auch erstmals Luftminen über Osnabrück zum Einsatz.
Die Folgen dieser neuen Taktik waren schnell zu spüren. So hatte Osnabrück bis 1942 lediglich zehn Bombentote zu beklagen und war damit noch sehr glimpflich über die Zeit gekommen. Doch bereits Ende 1942 war die Zahl auf das achtzehnfache gestiegen. 171 Tote waren die Bilanz eines Jahres. Nicht nur der Mangel an Luftschutzbunkern war ersichtlich geworden, auch das Vertrauen der Menschen in ihren eigenen Luftschutz-Keller schwand.