Das Flugwachkommando (kurz "Fluko") Osnabrück gehörte bei Kriegsbeginn zu einem Netz von insgesamt vier Haupt-Flukos im Verwaltungsbereich des Luftgau VI und unterstand dem Luftgau-Nachrichten-Regiment 6. Dem Osnabrücker Fluko unterstanden wiederum drei weitere Klein-Flukos in Hengelo, Fürstenau und Heide(?) (gemeint ist wohl Hüde am Dümmersee). Aufgabe des Flukos war in erster Linie die zentrale Auswertung und Weiterleitung von Meldungen über Flugbewegungen gegnerischer Maschinen. In Osnabrück war hierfür vor Allem weibliches Personal dienstverpflichtet worden. Leider sind nähere Informationen bzgl. des Osnabrücker Flukos bisher sehr dürtig. Allerdings konnte durch alte Fotografien zumindest der Standort des ehemaligen Flukos geklärt werden. Das Gebäude befindet sich an der Koksche Straße 8. Die Einrichtungen der Dienststelle waren sehr wahrscheinlich im LS-Keller des Gebäudes untergebracht, welcher jedoch nicht als bombensicher galt. Das Gebäude selbst muss zwischen 1935 und 1938 errichtet worden sein, der Einbau des Schutzraums um Untergeschoss war also bereits beim Bau des Gebäudes berücksichtigt worden.
Im Jahr 1943 ließ die Luftwaffe in direkter Nachbarschaft des Fluko-Gebäudes einen massiven Hochbunker an der Rudolfstraße errichten, welcher nach Fertigstellung Personal und -Technik bombensicher aufnehmen sollte. Die Anlage wurde allerdings nicht mehr fertiggestellt.
Zusammenfassung:
- BauherrLuftwaffe
- Inbetriebnahme1939
- Anmerkungen zum ZustandGebäude erhalten
- Anlage ist noch erhaltenja
- Anlage galt als relativ bombensichernein