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Beiträge zum Thema Luftschutz und darüber hinaus
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Lächeln für die Kamera: Wo entstand diese Aufnahme?
Altes Foto aus Osnabrück zeigt Aufenthalt in einem Luftschutzbunker
In einem unterirdischen Luftschutzraum in Osnabrück. Wann und wo genau diese Aufnahme (s. Bild links) enstand, ist leider unklar. Es könnte sich hierbei um eine frühe Version eines geschlossenen Splitter- bzw. Deckungsgrabens handeln. Dafür spricht unter Anderem die Gewölbeabsteifung durch einfache Rundhölzer, eine zu Beginn des Kriegs übliche Bauweise für Deckungsgräben. Auch das rechts aus der Wand ragende Objekt, offenbar ein Tonrohr für die Entlüftung, deutet auf einen LS-Deckungsgraben hin. Da der genaue Aufnahmestandort des Bildes leider unbekannt ist, bleibt die Zuordnung zu einer…weiterlesen -
Die Flak in Osnabrück - Teil 1: Die Anfänge 1939 bis 1941
Die Flugabwehr in Osnabrück von 1939 bis zur Gründung der Flakgruppe Weser-Ems
Ich habe mich in den letzten Tagen einmal an der chronologischen Aufarbeitung der in Osnabrück zum Einsatz gekommenen Flak-Abteilungen in den Jahren 1939 bis 1945 versucht. Die nachfolgenden Informationen basieren auf diversen Literatur- und Internetquellen, wobei www.ww2.dk und www.lexikon-der-wehrmacht.de besonders hervorzuheben sind. Der folgende Bericht könnte leider aufgrund der sich aufgetanen Komplexität des Themas ggf. fehlerhaft oder unvollständig sein.Einleitend zunächst einmal ein Blick auf die Zuständigkeiten bei der Luftverteidigung für den Regierungsbezirk…weiterlesen -
Deckname "Zeolith": Geheimprojekt an der Düwelskerke
Unterirdisches Hydrierwerk sollte Ende 1944 im Bocketal bei Tecklenburg entstehen
Um die Entstehungsgeschichte des Geheimprojekts "Zeolith" besser zu verstehen, sollte zunächst ein Blick auf die Treibstoff-Situation in Deutschland vor 1939 geworfen werden. Schon vor Kriegsbeginn war die Kraftstoffversorgung im Deutschen Reich ein großes Problem. So lag Deutschlands Selbstversorgung im Frühjahr 1939 bei nur etwa 30 Prozent des Bedarfs. Der Großteil, die restlichen 70%, mussten teuer importiert oder anderweitig beschafft werden.Abhilfe sollte hier die IG Farben schaffen. Diese entwickelte schon zu Beginn der 30er Jahre ein Verfahren zur Benzinherstellung aus Kohle, an…weiterlesen -
Teuto-Metallwerke: Unterirdische Fertigung doch kein Gerücht?
Munitionsfabrik sollte offenbar in großes Stollensystem verlagert werden
Viel ist seit dem Abzug der britischen Streitkräfte aus Osnabrück über das Areal am Limberg und die dort während der NS-Zeit ansässige Munitionsfabrik der Teuto-Metallwerke spekuliert worden. Gab es geheime unterirdische Fertigungshallen? Angefangen hatte es mit einem Eintrag im Altlastenkatalog des Landes Niedersachsen unter dem Stichpunkt "Munitionsfabrik im Limberg", welcher aufhorchen ließ. Weitere Aufmerksamkeit erhielt dieses Thema danach durch eine Artikelserie der Osnabrücker Nachrichten 2009, bis schließlich die akribische Aufarbeitung durch die Autoren Eitelberg und Preuß von der…weiterlesen -
Baugleiche Bunkeranlagen in Osnabrück - Teil 1: Spitzbunker
Das letzte Osnabrücker Bunkerbauprogramm von 1944
Im Jahr 1944 begann die letzte groß angelegte Planung im Rahmen des Luftschutzbaus in der Hasestadt. Überall dort, wo die geologischen Gegebenheiten den Bau der ab Sommer 1943 begonnenen Luftschutzstollen verhinderten oder erschwerten, sollten ab 1944 zusätzlich massive oberirdische Luftschutzbunker aus solidem Stahlbeton für die Bevölkerung entstehen. Hiervon waren insbesondere die Stadtteile Altstadt, Neustadt, Wüste, Fledder, Eversburg und Hafen betroffen.Gegenüber den bereits bestehenden blockförmigen Hochbunkern unterschieden sich die neu zu errichtenden "Klein-Hochbunker", wie sie…weiterlesen -
Lagern unter Osnabrück tausende Kubikmeter hochgiftiger Zementschlämme?
Hochschule Osnabrück hat "sehr hohe Konzentration von Gift und Schwermetallen" festgestellt
Nach Informationen aus einem Schreiben des Vorsitzenden des Vereins Gertrudenberger Höhlen Osnabrück e. V. vom 27. April diesen Jahres haben Analysen der Hochschule Osnabrück eine "sehr hohe Konzentration von Gift und Schwermetallen" in Proben der Füllmasse nachweisen können, welche aus den Gertrudenberger Höhlen entnommen wurde.Auch mehrere ehemalige Stollenbunker könnten hiervon betroffen sein. Demnach war das damals zuständige Bergbauunternehmen neben der Sicherung der Höhlen auch mit dem Verfüllen mehrerer weiterer LS-Stollenanlagen in Osnabrück beauftragt worden. Alleine im…weiterlesen